
Schottergärten künftig verboten: Neues Naturschutzgesetz
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Schottergärten sind in Hessen künftig verboten. "Schotter ist kein Lebensraum, weder für Pflanzen noch für Tiere", erklärte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Das Verbot ist Bestandteil der Novelle des hessischen Naturschutzgesetzes, die der Landtag in Wiesbaden am Donnerstag mit der schwarz-grünen Mehrheit verabschiedete. Die neue Regelung beziehe sich nicht auf bereits existierende Schottergärten. Die Gesetzesnovelle soll in den kommenden Wochen in Kraft treten.
Mit strengeren Vorgaben für Außenbeleuchtungen soll das Gesetz nachtaktive Insekten nun besser schützen. Laut dem Umweltministerium ist Hessen "das erste Bundesland, das den Schutz der Nacht als Ziel seines Naturschutzes gesetzlich verankert".
Das Gesetz schaffe auch verbesserte Bedingungen für Lebensräume, die von den Folgen der Klimakrise wie Hitze und Dürren besonders betroffen seien und zugleich als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Klimaschutzfunktion erfüllen: "Moore werden besser geschützt, Auen wiedervernässt und die Schaffung von Naturwäldern als CO2-Senke auf derzeit zehn Prozent der Staatswaldfläche wird gesetzlich verankert."
Neu und bundesweit einmalig sei die Möglichkeit, Fördergebiete für den Artenschutz zu schaffen. Ministerin Hinz erklärte: "Somit können wir unsere Kräfte für bedrohte Arten auch außerhalb klassischer Schutzgebiete bündeln." Zugute kommen soll dies Arten wie etwa dem Feldhamster, der auf Äckern lebt.
