
Scholz verteidigt Zaudern bei Panzer-Lieferung
n-tv
Die Zusage der Kampfpanzer-Lieferungen bringt Bundeskanzler Scholz viel Zustimmung, aber auch viel Kritik ein. In seiner ersten Rede im Bundestag seit der Entscheidung rechtfertigt Scholz seinen Kurs - und gibt den Bürgern in Deutschland ein mutiges Versprechen.
"Die allermeisten dachten, es wird nicht klappen", beginnt Olaf Scholz seine Rede im Bundestag, rund 20 Stunden nachdem bekannt wurde, dass Deutschland nun doch liefert - Kampfpanzer vom Typ Leopard 2. Darauf bezog sich der Kanzler aber zunächst nicht. Er sprach über die Herausforderungen, die Deutschland seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine stemmen musste. Gas-Lieferstopp aus Russland, Energieknappheit, steigende Preise. Doch es ist warm, die Energieversorgung gesichert und die Infrastruktur neu errichtet, fährt Scholz in seiner Rede fort. Viele hätten vor einem "Wut-Herbst" der Bürger gewarnt. "Die Wahrheit ist, das ist nicht eingetreten".
Im Fokus der Regierungsbefragung an diesem Mittwoch steht jedoch das lange Zögern bei der Kampfpanzer-Lieferung. In den vergangenen Tagen prasselte immer wieder teils heftige Kritik auf den Kanzler ein: Deutschland sei in seiner Entscheidung über schwere Waffen zu zögerlich und richte "Flurschäden" in der Außenpolitik an.
Scholz rechtfertigte sich gegen die Kritik. "Es ist wirklich Krieg in Europa und nicht weit weg hier von Berlin", so Scholz. Jede Entscheidung treffe er in enger Abstimmung mit den Verbündeten, um die Sicherheit Europas und Deutschland zu gewähren.
