Scholz' Neffen gehen mit Krypto-App pleite
n-tv
Die Gründer des Fintechs Rubarb können mit einem bekannten Verwandten werben: Ihr Onkel Olaf Scholz soll für eine seriöse Geldanlage stehen. Vor kurzem versprechen sie mit einer neuen Krypto-Plattform bis zu 3,8 Prozent Zinsen. Doch auch diese Unternehmer scheitern auf dem Kryptomarkt.
Die Krise auf dem Kryptomarkt macht offensichtlich auch vor bekannten Namen nicht halt. Die Brüder Fabian und Jakob Scholz, Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz, wollten mit ihrem Fintech und der gleichnamigen App Rubarb nicht weniger als die Geldanlage demokratisieren. "Mehr Geld für deine Träume" heißt es auf der Webseite. Doch nach nicht einmal zwei Jahren hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet, wie das "Handelsblatt" berichtet.
Finanzierungszusagen seien zurückgezogen worden, erklärte Fabian Scholz der Zeitung. Nun gehe es darum, "frühzeitig die Sanierungsmöglichkeiten der Insolvenzordnung einsetzen zu können". Dabei hatten die Gründer gerade erst ihre neue Plattform Kudona auf den Markt gebracht, die versprach, auf einfachstem Weg im sogenannten DeFi-Bereich Geld zu verdienen, also im dezentralisierten Finanzsektor, wo mit Tokens spekuliert wird. Das Prinzip von Kudona: Das Geld der Nutzer wird in Stable Coins gesteckt, die auf DeFi-Plattformen verliehen werden. Im Gegenzug versprachen die Betreiber bis zu 3,8 Prozent Zinsen.
Auf der Webseite steht noch das Ziel, eines der größten Finanzunternehmen der Welt werden zu wollen, finanziert durch Risikokapital. Insgesamt 4,8 Millionen Euro hatten die Brüder dem Bericht zufolge für Rubarb eingesammelt. Über die gleichnamige App können Sparer in Aktien und Anleihen investieren. Kudona ist als 100-prozentige Tochter organisiert. Ende Juli wird Rubarb laut Fabian Scholz die Gehälter nicht mehr zahlen können. Knapp die Hälfte der Rubarb-Belegschaft muss nach Informationen des "Handelsblatts" gehen.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.