
Scholz "irritiert" über Debatte um Friedenstruppen für Ukraine
n-tv
Die USA wollen mit Russland über Frieden in der Ukraine verhandeln. Großbritannien ist "bereit und willens", Truppen zu entsenden. Für Bundeskanzler Scholz ist solch eine Debatte jedoch "völlig verfrüht". Er macht sich dafür stark, dass die Ukraine selbst an den Gesprächen beteiligt wird.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Debatte über die Entsendung auch deutscher Soldaten zur Absicherung eines möglichen Friedens in die Ukraine als "höchst unangemessen" bezeichnet. Die Debatte sei "völlig verfrüht", sagte Scholz nach einem Treffen europäischer Spitzenpolitiker in Paris. "Ich bin sogar ein wenig irritiert über diese Debatten, das will ich ganz offen sagen." Noch führe Russland seinen "brutalen Krieg" gegen die Ukraine "ohne Rücksicht weiter voran". Niemand wisse, wie ein möglicher Frieden aussehen werde.
Hier werde über die Köpfe der Ukrainer hinweg über mögliche Ergebnisse von Friedensgesprächen diskutiert, die noch nicht stattgefunden haben, sagte Scholz. Der Kanzler betonte zudem, dass es "keine Aufteilung der Sicherheit und der Verantwortlichkeit zwischen Europa und den USA" geben dürfe. Die NATO beruhe darauf, gemeinsam vorzugehen, mahnte der Kanzler. Das dürfe nicht infrage gestellt werden.
