
Scholz biegt auf die Zielgerade ein
n-tv
Er hat laut Umfragen alle Trielle für sich entschieden, seine Partei führt in den Umfragen und Razzien und Untersuchungsausschüsse scheinen ihm nichts anzuhaben. Nun nimmt SPD-Kanzlerkandidat Scholz am Tisch bei RTL Platz und stellt sich Zuschauerfragen. Er erwischt einen glücklichen Abend.
Wirfst du oben eine Frage rein, kommt unten eine Antwort aus dem Scholzomaten heraus. So ungefähr hätte man noch vor wenigen Monaten über Olaf Scholz lästern können. Doch das Kichern ist den Kritikern vergangen, der Kanzlerkandidat der SPD hat seit Wochen Oberwasser. Und nun dampft er mit voller Scholz-Power dem kommenden Wochenende entgegen, dem Tag der Entscheidung, der Bundestagswahl am Sonntag. Eine Etappe legte er am späten Montagabend bei RTL ein. Dort stellt er sich in der Reihe "Am Tisch mit" Zuschauerfragen, so wie vor ihm bereits Armin Laschet und Annalena Baerbock - und es hätte für ihn kaum besser laufen können.
Schon die Grüne und der Unionsmann hatten die Gelegenheit genutzt, mal nicht von Journalisten gegrillt zu werden, sondern Fragen echter Menschen zu beantworten. Beide zeigten sich nahbar und menschlich. Was auch dem Format geschuldet ist, bei dem sich Moderator Peter Klöppel eher zurückhält und die vier Gäste mit dem Kandidaten fast wie in der Küche am Tisch sitzen. Mit dabei waren diesmal eine junge Kriminalkommissarin aus Mainz, eine Rentnerin aus Dessau, ein Gastronom aus Hamburg, eine Biobäuerin aus der Nähe von Flensburg und eine Lehrerin aus Berlin-Kreuzberg. Doch bevor es losging, stellte Klöppel Scholz noch ein paar Fragen zu seinem Auftritt im Finanzausschuss am Montag, zu den Ermittlungen gegen die Anti-Geldwäsche-Einheit FIU. Scholz parierte das routiniert mit der üblichen Aufzählung darüber, wie er die Behörde gestärkt habe und sagte, dass die Ermittlungen mit ihm gar nichts zu tun hätten.
