
"Schock" - Bützow erinnert an Tornado vor zehn Jahren
n-tv
Am Abend des 5. Mai 2015 richtet ein Tornado in Bützow Schäden in zweistelliger Millionenhöhe an. Die Zerstörungen sind beseitigt, doch Spuren in den Menschen sind geblieben, sagt der Bürgermeister.
Bützow (dpa/mv) - Am Abend des 5. Mai 2015, es ist ein milder Frühsommerabend, fegt ein Tornado durch Bützow und richtet immensen Schaden an. Rund 30 Menschen werden leicht verletzt. Ungläubig starren nach dem nur rund zehnminütigen Unwetter die Bützower und mit ihnen Tausende in ganz Deutschland an den Bildschirmen auf die Verwüstungen: Dächer sind abgedeckt, zersplitterte Dachlatten stecken in Häuserfassaden, zahlreiche Autos sind kaputt und Bäume entwurzelt.
Auch die in den Jahren davor frisch sanierte Stiftskirche ist schwer getroffen - allein dort wird der Schaden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt. Der Gesamtschaden in der Kleinstadt: rund 40 Millionen Euro. Das meiste ist glücklicherweise durch Versicherungen abgedeckt, bilanziert Bürgermeister Christian Grüschow später.
Zehn Jahre danach gedenkt Bützow des Ereignisses, mit Veranstaltungen und Ausstellungen. Am Sonntag trafen sich viele Bürger zu einem Gottesdienst in der Stiftskirche und zum anschließenden Austausch. Bürgermeister Christian Grüschow stellt fest: Zehn Jahre danach erinnert im Stadtbild kaum noch etwas an die Zerstörung von 2015. Bützow sei schöner als je zuvor. Viele Häuserfassaden seien erneuert, Dächer neu gedeckt, Grünanlagen neu angelegt worden. "Der Tornado hat jedoch auch Spuren hinterlassen – in der Stadt und in den Menschen", erklärt er.
