
Schlag gegen Kinderpornografie - Reul für mehr Befugnisse
n-tv
Ein internationaler Schlag gegen die Kinderpornografie-Plattform "Kidflix" reicht bis nach Nordrhein-Westfalen. Innenminister Herbert Reul (CDU) verlangt mehr Befugnisse für Strafverfolger.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat nach dem Schlag gegen die Kinderpornografie-Plattform "Kidflix" erneut mehr Befugnisse für Strafverfolgungsbehörden angemahnt. "Wenn wir jetzt endlich mit der Verkehrsdatenspeicherung vorankommen, sind die IP-Adressen von Pädokriminellen nicht mehr sicher", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel" (Donnerstag).
"Für Verbrecher wie diese darf es keinen sicheren Hafen geben, weder im Darknet noch in Tor-Netzwerken", forderte der Minister. Sogenannte Tor-Netzwerke dienen der Anonymisierung von Verbindungsdaten. "Sich an unseren Kindern zu vergehen ist das größte Verbrechen, das Menschen begehen können. Damit Geld zu verdienen, ist widerwärtig", betonte Reul.
Auch in NRW waren im Rahmen des größten Einsatzes gegen sexuellen Missbrauch von Kindern in Europa missbrauchte Kinder entdeckt und in Schutz genommen worden. Nach Angaben des Landeskriminalamts NRW sind im Zusammenhang mit "Kidflix" in Nordrhein-Westfalen 27 Verfahren anhängig.
