
Schiere Verzweiflung nach Unwettern in Spanien
n-tv
Die Gemeinde Paiporta gilt als "Ground Zero" der jüngsten Flutkatastrophe in Spanien. Allein hier kamen Dutzende Menschen ums Leben. Das Aufräumen ist eine gewaltige Aufgabe - und in die Verzweiflung mischt sich Zorn.
Die Bilder der lächelnden Kleinkinder an der Wand haben irgendwie überlebt. Fast alles andere in der Tagesstätte - die Wiegen, die Hochstühle, die Spielzeuge - wurde ruiniert, als die Fluten durch Paiporta stürzten und die 30.000-Seelen-Gemeinde in den Ausläufern der Stadt Valencia zu einer Art Epizentrum der tödlichsten Naturkatastrophe Spaniens seit Menschengedenken machten.
"Wir haben alles verloren", sagt Xavi Pons. Das Wasser in dem Gebäude, das einst die Kindertagesstätte war, sei über seine Kopfhöhe hinaus gestiegen, schildert er und zeigt auf die kniehohen Spuren des Schlammes, der mit dem Wasser in die Einrichtung kam. Die Familie seiner Frau hatte sie seit einem halben Jahrhundert betrieben - und nun das. "Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht. So etwas war noch nie zuvor geschehen, und keiner hätte gedacht, dass es geschehen würde", sagt Pons. "Ganz Paiporta ist wie dies hier, es ist alles in Ruinen."
