
Schausteller wegen abgesagter Weihnachtsmärkte in Not
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburger Schausteller hoffen weiter auf Unterstützung nach der Absage der Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie. "Wir sind unverschuldet in Not geraten", sagte Thilo-Harry Wollenschläger von der Interessengemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller, am Freitag. Zunächst hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" über die Lage der Schausteller berichtet, die aufgrund des Verlustes der Einnahmen vor einer schwierigen finanziellen Situation stehen.
"Uns wird buchstäblich der Boden unter den Füßen gerissen", sagte Wollenschläger, dessen Familie in fünfter Generation Schausteller ist. Kredite müssten bedient werden, Ausgaben fielen weiter an und auch das Überleben der Familien müsse gesichert werden. Viele Kollegen hätten bereits die Rücklagen für die Altersvorsorge angegriffen, um laufende Betriebsausgaben zu decken. Die Schausteller würden sich wünschen, dass sie von Seiten der Politik mehr ein offenes Ohr für ihre Sorgen finden würden.
"Was unsere Branche an politischen Handlungsfehlern erleben muss, ist deprimierend", sagte Jacqueline Hainlein-Noack, Vorsitzende der Interessengemeinschaft. Sie beklagt "gebrochene Zusagen, realitätsfernes Entscheidungswirrwarr bis zum Verletzen der Daseinsfürsorge durch Politik und Verwaltungen".
