
Scharfe Kritik an Söders Streich-Plänen
n-tv
Bayerns Ministerpräsident will mehr Stellen im öffentlichen Dienst streichen als bislang geplant – und erntet lauten Widerspruch.
München (dpa/lby) - Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stößt mit seinen Plänen für weitere Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst auf eine Welle von Kritik. Gewerkschaften und Bildungsverbände warnen vor den Streich-Plänen.
"Dieser neuerliche Vorstoß ist ein fatales Signal – und diesmal in noch dramatischerem Ausmaß als im Januar 2024. Statt 5.000 sind jetzt sogar 10.000 Stellen bedroht", sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bayern, Bernhard Stiedl. Das zeige, dass Söder den immensen Wert des öffentlichen Dienstes für die Gesellschaft verkenne.
Der öffentliche Dienst stehe bereits heute unter enormem Druck: von den Kitas über Schulen und Hochschulen bis hin zu Polizei, Gesundheitswesen, Gerichten und Finanzämtern, sagte Stiedl. "Überall fehlt Personal, überall stapeln sich die Aufgaben. Wer in dieser Lage auch noch den Rotstift ansetzt, gefährdet die Handlungsfähigkeit des Staates und verschärft die ohnehin schon angespannte Situation für die Beschäftigten und die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen."
