
Saudi-Festival spaltet US-Comedy-Szene
n-tv
Die Teilnahme einiger Künstler bei einem Comedy-Festival in Saudi-Arabien sät Zwietracht in der Szene. Während einige Stars auftreten, sprechen andere von Verrat. Ein Comedian sagt: "Sie bezahlen mir genug, um wegzusehen."
In der US-amerikanischen Comedy-Szene gibt es Streit über ein Festival in Saudi-Arabien wegen der dort stark eingeschränkten Menschenrechte. Bei dem Festival in der Hauptstadt Riad treten US-Stars wie Dave Chappelle, Kevin Hart, Aziz Ansari, Louis C.K. und Bill Burr auf. "Mehr als 50 der weltbesten Comedians" sind den Veranstaltern zufolge noch bis 9. Oktober zu sehen. Andere Teile der Branche werfen ihnen vor, für hohe Gagen mit einem stark repressiven Staat zusammenzuarbeiten.
"Ich bin angeekelt und zutiefst enttäuscht über diese ganze widerliche Sache", erklärte der US-Comedian und Schauspieler David Cross heute, bekannt aus der Comedyserie "Arrested Development". "Dass Menschen, die ich bewundere, mit unbestrittenem Talent, dieses totalitäre Feudalwesen dulden für (...) ein viertes Haus? Ein Boot? Mehr Turnschuhe?" Berichten zufolge sollen die Teilnehmer Hunderttausende US-Dollar für ihre Auftritte erhalten.
Comedian Marc Maron sagte mit Verweis auf den saudischen Kronprinzen und faktischen Herrscher Mohammed bin Salman, der Veranstalter des Festivals sei derselbe Mann, der Journalist Jamal Khashoggi 2018 habe zerstückeln lassen. Der Kronprinz hatte die Verantwortung für Khashoggis Tod übernommen, aber bestritten, die Tötung angeordnet zu haben.
