
Sanierung von Oldenburgs Gleishalle dauert zwei Jahre länger
n-tv
Die Gleishalle des Oldenburger Hauptbahnhofes wird nach historischem Vorbild saniert. Doch bei der Prüfung der ersten Stahlteile stellt sich heraus: Die Arbeiten werden aufwendiger als gedacht.
Oldenburg (dpa/lni) - Wegen unerwartet starker Korrosionsschäden wird sich die Sanierung der historischen Gleishalle des Oldenburger Hauptbahnhofs um zwei Jahre verzögern. Ursprünglich hatte die Deutsche Bahn (DB) geplant, die einzige noch in Niedersachsen vorhandene historische Gleishalle bis Ende 2027 zu erneuern - nun sollen die Arbeiten voraussichtlich bis Ende 2029 dauern, wie der Konzern mitteilte. Reisende müssen sich zeitweise auf Einschränkungen einstellen, da teils Bahnsteige für die Bauarbeiten gesperrt werden.
Die Gleishalle des Bahnhofsgebäudes stammt von 1915. Da die Statik des Bauwerks nicht mehr ausreichend war, werden die insgesamt drei Hallenschiffe seit vergangenem Jahr erneuert. Eine Stahlbaufirma im ostfriesischen Westoverledingen (Landkreis Leer) arbeitet dafür die Stahlträger auf.
"Die Sichtungen und Prüfverfahren an den Stahlbauteilen des Hallenschiffs am Bahnsteig 7/8 haben leider starke Korrosionsschäden zutage gebracht", sagte der DB-Gesamtprojektleiter Felix Burckhardt in einer Mitteilung. "Besonders stark sind die Schäden an den Verbindungsstellen und in den Bereichen der Stahlträger, die zuvor durch Anbauteile verdeckt waren." Das bedeute, dass sich auch für die anderen beiden Hallenschiffe über den Gleisen 3/4 und 5/6 der Prüf- und Reparaturaufwand erhöhe.
