
Samurai-Schwert-Amokläufer beruft sich auf Drogenpsychose
n-tv
Ein 20-minütiger Amoklauf mit einem Samurai-Schwert kostet einem 14-Jährigen das Leben und verletzt vier weitere Menschen schwer. Jetzt steht der Täter vor Gericht. Seine Anwälte führen eine Cannabis-induzierte Psychose als Erklärung für die beispiellose Brutalität an.
Am 4. Juni begann vor Central Criminal Court in London der Prozess gegen den 37-jährigen Marcus Arduini Monzo. Er wird beschuldigt, den 14-jährigen Schüler Daniel Anjorin in Hainault, Ost-London, mit einem Samurai-Schwert ermordet zu haben. Der spanisch-brasilianische Doppelstaatsbürger bestreitet die Mordanklage sowie vier weitere Anklagepunkte wegen versuchten Mordes.
Die Anklage wirft Monzo vor, am 30. April des vergangenen Jahres kurz vor sieben Uhr morgens eine beispiellose Gewaltserie begangen zu haben. Staatsanwalt Tom Little KC schilderte den Geschworenen eine "brutale Serie von Angriffen", bei der Monzo "die klare Absicht hatte, so viele Menschen wie möglich zu töten", wie die BBC berichtet.
Der Hainault-Angriff erschütterte die britische Öffentlichkeit zutiefst und führte zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über Gewalt und psychische Gesundheit. Besonders verstörend war, dass Augenzeugen die Attacken mit ihren Handys filmten und die Videos sofort in sozialen Medien kursierten, einschließlich unter Schulkindern auf Instagram.
