
Sachsens sinkende Zahlen sind kein gutes Zeichen
n-tv
Auffällige Bewegungen in den RKI-Daten: In Sachsen bricht das Fallaufkommen über Nacht scheinbar deutlich ein. Von Entspannung kann im Freistaat aber keine Rede sein. Die Zahlen stehen unter dem Einfluss von Ämtern und Behörden, die mit Nachverfolgung und Meldung der Fälle überfordert sind.
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Corona-Hotspot Sachsen ist nach einer am Dienstag vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Statistik deutlich gesunken. Demnach betrug die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Dienstag 1082,1, nachdem sie am Montag bei 1234,4 gelegen hatte. Allerdings gibt es starke Zweifel an den Zahlen, weil offensichtlich nicht alle Daten aus dem Freistaat an das RKI übermittelt werden konnten.
Die in Sachsen für die Fallübermittlung zuständige Landesuntersuchungsanstalt habe den Datenexport wie üblich erstellt, teilte das Sozialministerium Sachsen auf Anfrage von ntv.de mit. Die Daten konnten demnach beim RKI nicht hochgeladen werden. Die aufgetretenen technischen Probleme der Datenlieferung seien für die sächsischen Behörden nicht ersichtlich gewesen, heißt es. Es habe keine Fehlermeldung gegeben. Die Ursache werde derzeit noch geklärt. Die Landesbehörde habe die fehlenden Angaben am Morgen nachträglich ans RKI gesendet.
