
Sachsenforst setzt künftig auf weniger strenge Waldstandards
n-tv
Sachsenforst verzichtet größtenteils auf die FSC-Zertifizierung. Umweltverbände und Grüne kritisieren: Die Entscheidung sei ein Rückschritt für nachhaltige Waldwirtschaft.
Pirna (dpa/sn) - Der Staatsbetrieb Sachsenforst zieht sich weitgehend aus der Zertifizierung nach dem internationalen Nachhaltigkeitsstandard FSC zurück - und stößt damit auf scharfe Kritik von Umweltverbänden und Grünen. "Mit dem Ausstieg aus der FSC-Zertifizierung verspielt Sachsenforst eine zentrale Chance, die Waldwirtschaft in Sachsen zukunftsfähig zu machen", sagte der Vorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Sachsen, Felix Ekardt.
Nach Angaben des Sachsenforsts soll künftig nur noch das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (3.100 Hektar) bis 2028 nach dem FSC-Standard bewirtschaftet werden.
Der FSC-Standard (Forest Stewardship Council) gilt international als glaubwürdiger Nachweis nachhaltiger Waldwirtschaft mit höheren ökologischen Anforderungen als das verbreitete PEFC-Siegel, unter dem der sächsische Staatswald seit vielen Jahren zertifiziert ist. PEFC steht für "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" (deutsch: Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen).
