
Südkoreas Fußballboss rechnet mit Klinsmann ab
n-tv
Eigentlich sollte Jürgen Klinsmann Südkoreas Fußballer zur WM 2026 führen, jetzt aber muss der deutsche Trainer seine Koffer nicht mehr packen. Verbandschef Chung Mong-Gyu findet deutliche Worte, warum Klinsmann vorzeitig rausgeschmissen wurde.
Jürgen Klinsmann war längst in seine kalifornische Heimat zurückgekehrt, als die südkoreanischen Bosse in knapp 10.000 Kilometern Entfernung knallhart mit ihm abrechneten. Dem ehemaligen Bundestrainer fehle es an den "nötigen Führungsqualitäten" in Bereichen wie Taktik und Personalführung, Klinsmanns Einstellung sei "hinter den Erwartungen zurückgeblieben". Und überhaupt sei der Verband sich einig, ergänzte Präsident Chung Mong-Gyu in Seoul, "dass dies in Zukunft nicht besser werden würde".
Nach nicht einmal einem Jahr endete Klinsmanns Mission bei den Südkoreanern somit vorzeitig. Die Trennung vom Nationalcoach, die der Fußballverband KFA nach einer "umfassenden Analyse" in bemerkenswert scharfen Tönen verkündete, ist die Folge des Scheiterns beim Asien-Cup. Der Titelfavorit war in Katar im Halbfinale gegen Überraschungsteam Jordanien ausgeschieden. Klinsmanns Vertrag lief ursprünglich bis einschließlich der WM 2026.
Es sei "eine unglaubliche Reise" gewesen, sagte Klinsmann, der in den sozialen Medien eine Botschaft an seine Spieler, den Trainerstab und die Fans richtete: "Vielen Dank für eure Unterstützung, die uns ins Halbfinale des Asien-Pokals gebracht hat, und eine unglaubliche Reise in den letzten zwölf Monaten, in denen wir 13 Spiele in Folge nicht verloren haben. Kämpft weiter!"
