Südkorea ordnet Evakuierung von zwei Inseln an
n-tv
Das südkoreanische Verteidigungsministerium meldet zahlreiche Granaten-Schüsse vor Nordkoreas Westküste. Die Bewohner zweier Inseln, die kurz vor der nordkoreanischen Grenze liegen, müssen sich deshalb in Sicherheit bringen. Zuvor hatte Pjöngjang angekündigt, seine Waffenproduktion hochzufahren.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums mehr als 200 Granaten in der Nähe von zwei südkoreanischen Inseln abgefeuert. Die Bewohner der Inseln wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen, wie örtliche Vertreter sagten. Seoul bezeichnete das Artilleriefeuer als "provokativen Akt, der den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefährdet".
Das nordkoreanische Militär habe mehr als 200 Schuss in den Gebieten von Jangsan-got im nördlichen Teil von Baengnyeong und den nördlichen Gebieten der Insel Yeonpyeong abgegeben, sagte ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums. Nordkorea müsse "diese Aktionen umgehend einstellen", forderte das Ministerium in einer Erklärung und warnte, es werde mit "angemessenen" Maßnahmen reagieren. Dem Generalstab in Südkorea zufolge fielen die Geschosse nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer. Die Granaten hätten keine Schäden angerichtet.
Zunächst sagten Vertreter der Insel Yeonpyeong, die Bewohner seien aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Es handele sich um eine "präventive Maßnahme". Die Insel liegt zwölf Kilometer südlich der nordkoreanischen Küste. Kurz darauf sagte ein Behördenvertreter der Insel Baengnyeong, die Evakuierung werde "in diesem Moment bekannt gegeben". Er sei darüber informiert worden, dass die südkoreanische Armee in Kürze eine Marineübung abhalten werde.