Südafrika ruft wegen Überschwemmungen Katastrophenfall aus
DW
Südafrika kämpft aktuell mit schweren Überflutungen. Das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern leidet bereits unter einer landesweiten Stromkrise. Auch im angrenzenden Mosambik stehen weite Landstriche unter Wasser.
In Südafrika sind bei schweren Überschwemmungen mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. In vier der neun Provinzen des Landes habe es Todesfälle in Folge der Fluten gegeben, erklärte die Katastrophenschutzbehörde COGTA. Die Überflutungen trafen unter anderem auch den an der Grenze zu Simbabwe und Mosambik gelegenen Kruger-Nationalpark. Die Lage dort sei "wirklich schlimm", erklärte ein COGTA-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Die Überschwemmungen im Ostteil Südafrikas setzten Häuser unter Wasser und spülten Fahrzeuge weg. Straßen, Brücken und ein Krankenhaus wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Angesichts der Überflutungen hat das südafrikanische Präsidentenbüro Katastrophenalarm für sieben Provinzen ausgerufen. Südafrika leidet außerdem unter einer schweren Stromkrise. Die 60 Millionen Südafrikaner und Südafrikanerinnen haben oft nur zur Hälfte des Tages Strom.
Zur Bekämpfung der Flutkatastrophe plant die Regierung die Bereitstellung von Notunterkünften und Lebensmitteln für Menschen, die durch die Überschwemmungen obdachlos geworden sind. Zudem sei ein "groß angelegter Wiederaufbau" der durch die Wassermassen zerstörten Infrastruktur geplant.
In Südafrika hatten vergangene Woche infolge eines Kälteeinbruchs mitten im Sommer heftige Regenfälle eingesetzt.