Söder sagt den Wölfen den Kampf an
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Im bayerischen Wahlkampf spielt auch der Wolf eine Rolle, er soll gejagt werden. Zu Beginn der Almsaison wird der Abschuss erleichtert, Ministerpräsident Söder schweben wolfsfreie Räume vor. Doch so leicht ist das nicht zu machen, es gibt scharfe Kritik und rechtliche Bedenken.
"Der Wolf gehört hier nicht her." Es ist eine klare Ansage von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, als er Ende April die Oberaudorfer Alm besucht. "Wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus", fügt er an - und erntet Applaus von den Bauern vor Ort. Neben dem Bär ist der Wolf im bayerischen Wahljahr zum Thema geworden - und Söder hat ihm den Kampf angesagt.
Seit dem 1. Mai gilt im Freistaat eine neue Verordnung zum Wolf. Eilig hat die Landesregierung eine erleichterte Entnahme - was auch das Fangen, aber meist den Abschuss von Wölfen meint - beschlossen. Nach dem Willen der Regierung aus CSU und Freien Wählern soll damit das bürokratisch aufwändige Verfahren abgeschafft werden, mit dem ein Abschuss bereits davor möglich war - zum Schutz von Weidewirtschaft, Weidetieren und auch Menschen. Der Vorstoß erntet jedoch Kritik, von Natur- und Tierschutzverbänden wie von den oppositionellen Grünen. Der Grünen-Co-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, sprach im Deutschlandfunk von einer "typischen Nebelkerze" Söders.
Neu sind solche Auseinandersetzungen um Wölfe nicht. Seit er sich um die Jahrtausendwende wieder in Deutschland angesiedelt hat, stehen sich Wolfsschützer und Wolfsgegner nahezu unversöhnlich gegenüber. Die einen wollen den EU-weiten, strengen Schutz der Tierart unbedingt aufrechterhalten. Die anderen fordern mit Blick auf gerissene Nutztiere und bürokratische Verfahren einen erleichterten Abschuss, manche sogar die erneute völlige Ausrottung. Ausgleichende Stimmen sind bei diesem Thema selten. Ein Kompromiss, der die Sorgen von Tierhaltern genauso ernst nimmt wie den nötigen Naturschutz, der bürokratische Hürden genauso verhindert wie den ungebremsten Abschuss, ist nicht in Sicht.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.