Ryanair-Flieger muss nach Turbulenzen in Bayern notlanden
ProSieben
Ein heftiges Unwetter und das Sturmtief "Tim" haben nicht nur das Wetter in Süddeutschland durcheinandergewirbelt - sie führten auch zu einer Notlandung mit Verletzten nach extremen Turbulenzen an Bord eines Ryanair-Flugs.
Nach heftigen Turbulenzen musste eine Passagiermaschine außerplanmäßig am Flughafen Memmingen im bayerischen Unterallgäu landen. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem wetterbedingten Zwischenfall neun der insgesamt 185 Insassen verletzt - darunter acht Passagiere und ein Crew-Mitglied. Drei Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden: Ein zweijähriges Kind erlitt Prellungen, eine Frau zog sich eine Platzwunde am Kopf zu, eine weitere klagte über Rückenschmerzen. Bei dem betroffenen Flug handelte es sich um eine Ryanair-Maschine mit 179 Passagieren und sechs Crew-Mitgliedern an Bord, die ursprünglich von Berlin nach Mailand unterwegs war. Da das Luftamt Südbayern den Weiterflug untersagte, organisiert die Fluggesellschaft nun einen Bustransfer für die Weiterreise. Ryanair war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Wie die BILD-Zeitung berichtete, wurden einige Passagiere während der Turbulenzen gegen die Kabinendecke geschleudert. Auf Fotos sollen herabhängende Deckenpaneele zu sehen sein. Zudem sollen mehrere Fluggäste Kritik an der Airline geäußert haben. Demnach habe es keine Aufforderung zum Anschnallen gegeben, daher seien einige Reisende ungesichert gewesen, als das Flugzeug in die Turbulenzen geriet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits am Nachmittag vor schweren Gewittern im Süden Bayerns und in Baden-Württemberg gewarnt. "Sturmtief Tim bringt ordentlich Bewegung in die Wetterküche", erklärte DWD-Meteorologe Marco Manitta in Offenbach. Auch das bevorstehende Pfingstwochenende verspricht ungemütlich zu werden: Obwohl sich der Kern des Tiefdruckgebiets über dem Nordostatlantik zwischen Island und Schottland befindet, reicht sein Einfluss bis nach Mitteleuropa.
