
Russland und EU treiben milliardenschweren Handel - trotz Sanktionen
n-tv
US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende bekräftigt, dass er zu neuen Energiesanktionen gegen Russland bereit sei. Dafür müssten aber alle Nato-Länder den Kauf von russischem Öl beenden und ähnliche Maßnahmen ergreifen. Über drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine importieren die USA und die Europäische Union noch immer russische Energie und Rohstoffe im Milliardenwert. Hier ein Überblick über die wichtigsten Handelsbeziehungen und ihre Entwicklung in den vergangenen vier Jahren.
Die EU hat mit Beginn des Krieges Ein- und Ausfuhrbeschränkungen auf zahlreiche Waren verhängt. Exporte nach Russland fielen daraufhin zwischen dem ersten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2025 um 61 Prozent. Importe aus Russland verzeichneten einen Rückgang von 89 Prozent, wie aus Daten des Statistikamtes Eurostat hervorgeht. Derzeit bezieht die EU Öl, Nickel, Erdgas, Düngemittel, Eisen und Stahl aus Russland. Dennoch fielen die Importe aus Russland im zweiten Quartal 2025 weiter, während Exporte stiegen. Aus dem bisherigen Handelsdefizit wurde ein Überschuss von 0,8 Milliarden Euro.
Öl
Vor vier Jahren war Russland für die EU der größte Lieferant von Erdölprodukten. Damals lag bei Öllieferungen per Schiff der russische Anteil bei 29 Prozent. Mittlerweile ist er auf zwei Prozent gesunken, weil die EU den Import russischen Rohöls auf dem Seeweg verboten hat.
