
"Russland strebt bedeutsame Erfolge bis 9. Mai an"
n-tv
Nach US-Angaben hat Russland ein Viertel der Kampfkraft verloren, die das Land bis zum Überfall auf die Ukraine in der Region zusammengezogen hatte. Das britische Verteidigungsministerium rechnet derweil damit, dass der Krieg in den nächsten Wochen eskaliert.
Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Russland bis zum 9. Mai "bedeutsame Erfolge" im Krieg gegen die Ukraine verkünden will. In Russland wird dieses Datum mit Militärparaden als "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland gefeiert.
Der nahende Termin könne Einfluss auf die russische Kriegsführung haben, schreibt das britische Ministerium auf Twitter. Der russische Präsident Wladimir Putin und die staatliche Propaganda stellen den Angriffskrieg gegen die Ukraine als Kampf gegen Faschisten dar. Ein "Sieg" bis zum 9. Mai würde zu diesem Narrativ passen.
Anfang der Woche hatte Russland nach Angaben des ukrainischen Generalstabs die Offensive im Donbass gestartet, die seit dem Abzug der russischen Truppen aus der Region Kiew erwartet worden war. Am heutigen Vormittag verkündete der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu die Einnahme der umkämpften Stadt Mariupol am Asowschen Meer. Lediglich im Stahlwerk der Stadt hätten sich noch 2000 ukrainische Soldaten verschanzt. Putin sagte, der Komplex solle nicht erstürmt werden. "Wir müssen an das Leben und die Gesundheit unserer Soldaten und Offiziere denken", sagte er. Der ukrainischen Armee zufolge hat Russland bei seiner Invasion mittlerweile 21.000 Soldaten verloren.
