
Russland schafft Luftabwehrsystem nach Belarus
n-tv
Ist das alles nur für ein Manöver? Russland verlegt zwei Divisionen und das Luftabwehrsystem S-400 nach Belarus. Die Ukraine wirft Moskau zudem vor, seine Waffenlieferungen an prorussische Kämpfer in der Ostukraine aufzustocken sowie gezielt Söldner zu rekrutieren und auszubilden.
Inmitten der schweren Spannungen im Ukraine-Konflikt verlegt Russland sein Luftabwehrsystem S-400 für ein Manöver ins Nachbarland Belarus. Zwei Divisionen seien im äußersten Osten des Landes auf Eisenbahnwagen verladen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Über Tausende Kilometer soll es aus dem Gebiet Chabarowsk nach Belarus gebracht werden, wo in gut drei Wochen Militärübungen von Russland und Belarus beginnen.
Die Manöver sollen auch im Süden der Ex-Sowjetrepublik zur Ukraine und im Westen an der EU-Außengrenze abgehalten werden. Zehn Tage sind dafür angesetzt. Es handelt sich um eine reguläre Übung. Laut russischem Verteidigungsministerium überschreitet die Gesamtzahl der Soldaten nicht die im Wiener Dokument festgeschriebene Höchstzahl. Das heißt demzufolge, dass weniger als 13.000 Soldaten, 300 Panzer, 500 gepanzerte Fahrzeuge und 3500 Fallschirmjäger dabei sein werden.
Die Ukraine wirft Russland indes eine Aufstockung der Waffenlieferungen an prorussische Kämpfer in der Ostukraine vor. "Das Kommando der russischen Streitkräfte stärkt weiterhin die Kampfkapazitäten", erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst. Moskau versorge die Separatisten unter anderem mit Panzern, Artilleriesystemen, Munition und Treibstoff. Laut dem Geheimdienst rekrutiert Russland zudem gezielt Söldner und lässt diese in von Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten der Ukraine ausbilden.
