
Russland pocht auf Olympia-Gold trotz Dopingfall
n-tv
Die Aufregung um Kamila Walijewa ist riesig. Der neue Eiskunstlauf-Star brilliert, hat aber einen positiven Dopingtest. Die Goldmedaille gibt es für das russische Team daher vorerst nicht. Der Verband sieht das nicht ein.
Das Russische Olympische Komitee (ROC) hält das Vorgehen der Sportbehörden im Dopingfall der Team-Olympiasiegerin Kamila Walijewa für nicht rechtens und will um das gewonnene Gold kämpfen. "Die Dopingkontrolle eines positiv getesteten Athleten gilt nicht für den Zeitraum der Olympischen Spiele", hieß es in einer Erklärung von ROC.
Außerdem habe Walijewa nach dem positiven Test am 25. Dezember 2021 auf das verbotene Mittel Trimetazidin bei den nationalen Titelkämpfen in St. Petersburg wiederholt Dopingkontrollen bestanden - unter anderem bereits in Peking während des Teamwettbewerbs. "Alle Ergebnisse sind negativ gewesen", bekräftigte das ROC. Die Russen hatten Olympia-Gold vor den USA und Japan gewonnen.
Zudem wies das ROC darauf hin, dass bei der EM im Januar ein Dopingtest der Europameisterin ebenso negativ ausgefallen sei, wie einer von ihr während der Olympischen Spiele. Das ROC sei erst einen Tag nach den Olympia-Auftritten der 15-jährigen Ausnahmeläuferin im Kurzprogramm und in der Kür von ihrer vorläufigen Suspendierung durch die Anti-Doping-Agentur des Landes (Rusada) informiert worden.
