Russland nimmt Belarus fester an die Kandare
DW
Wer bei der Unterzeichnung des Dekrets zur engeren Verbindung von Minsk und Moskau das Sagen hat, ist unschwer zu erraten: Wegen der desolaten Lage in Belarus bleibt Machthaber Lukaschenko nur der Part als Juniorpartner.
Unter dem Druck westlicher Sanktionen hat der Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, ein Dekret über eine weitere Integration in einen Unionsstaat mit Russland unterzeichnet. "Dann unterschreibe ich jetzt", sagte Lukaschenko bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Videokonferenz mit Kremlchef Wladimir Putin. Der russische Präsident, der zustimmend nickte, hatte das Dokument vorab unterzeichnet.
Das Dekret sieht insgesamt 28 Integrationsprogramme vor - darunter eine abgestimmte Militärdoktrin. Putin und Lukaschenko betonten, dass die Zusammenarbeit beider Staaten auf eine neue Stufe gestellt werde. Lukaschenko hatte schon im September einen "Durchbruch" nach jahrelanger Arbeit angekündigt.