Russland meldet vollständige Einnahme von Asow-Stahlwerk
Die Welt
Laut russischen Behörden ist nach der Kapitulation des Asow-Stahlwerks nun ganz Mariupol erobert. Man habe knapp 2400 ukrainische Soldaten gefangengenommen. Kanzler Scholz hat derweil wohl seinen aktuellen Kurs mit der Feststellung verteidigt, er sei nicht Kaiser Wilhelm. Mehr im Liveticker.
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich nach russischen Angaben nun alle Kämpfer in dem belagerten Stahlwerk Azovstal ergeben. Die Industriezone und die Stadt seien damit vollständig unter russischer Kontrolle, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitagabend mit. Es seien insgesamt 2439 ukrainische Soldaten seit dem 16. Mai in russische Gefangenschaft gekommen. Das Werk war das letzte Stück der strategisch wichtigen Stadt im Südosten der Ukraine, das noch nicht komplett unter russische Kontrolle gewesen war.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe Präsident Wladimir Putin über die „vollständige Befreiung des Werks und der Stadt Mariupol“ berichtet. Am Freitag kam nach Angaben des Ministeriums die letzte Gruppe von 531 Kämpfern in Gefangenschaft, hieß es in der Mitteilung der Behörde. Die Industriezone war seit dem 21. April von russischen Truppen blockiert gewesen. Der Kommandeur des Asow-Regiments sei in einem speziellen gepanzerten Fahrzeug abtransportiert worden.