Russland erwägt offenbar, Asow-Kämpfer von Gefangenenaustausch auszuschließen
Die Welt
Die Vereinbarung über einen Gefangenenaustausch sollte die Verteidiger des Asow-Stahlwerks in Mariupol vor dem sicheren Tod retten. Viele Kämpfer sind bereits auf russisch kontrolliertes Gebiet gebracht worden. Jetzt kommen aus der Moskauer Duma Stimmen, die die Bedingungen verschärfen wollen.
Das russische Parlament erwägt, Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments von einem Gefangenenaustausch auszunehmen. Das geht aus einem Telegram-Dienst hervor, der aus der Duma überträgt. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin mit den Worten, dass Nazi-Kriminelle nicht ausgetauscht werden sollten.
Russland wirft der Ukraine vor, mit dem Regiment Rechtsextreme als Teil ihrer Armee zu dulden. Tatsächlich war die Truppe bekannt dafür, diese in ihren Reihen gehabt zu haben. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich das in den vergangenen Jahren geändert hat. Das Regiment war maßgeblich an der Verteidigung der Hafenstadt Mariupol beteiligt.