
Russland boykottiert Münchner Sicherheitskonferenz
n-tv
Die Münchner Sicherheitskonferenz muss in diesem Jahr ohne Delegation aus Moskau stattfinden. Das Expertentreffen habe seine Objektivität verloren, meint das russische Außenministerium. Eine Zusage kommt derweil aus dem Weißen Haus: US-Vizepräsidentin Harris wird nach Deutschland reisen.
Russland will inmitten schwerer Spannungen im Ukraine-Konflikt der Münchner Sicherheitskonferenz diesmal fernbleiben. Aus "verschiedenen Gründen" würden keine Vertreter der russischen Regierung teilnehmen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Das weltweit wichtigste sicherheitspolitische Expertentreffen habe seine Objektivität verloren. "Wir müssen mit Bedauern feststellen, dass sich die Konferenz in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem transatlantischen Forum gewandelt hat", meinte Sacharowa.
Derweil wird US-Vizepräsidentin Kamala Harris Mitte Februar zur Münchner Sicherheitskonferenz reisen. Harris wolle dort das "eiserne Bekenntnis" zu den NATO-Verbündeten demonstrieren und das "Engagement für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine" unterstreichen, teilte das Weiße Haus mit. Es ginge auch darum, das gemeinsame Interesse an der Wahrung der Grundsätze zu bekräftigen, die den Frieden und die Sicherheit in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg untermauerten.
Im Ukraine-Konflikt fordert Russland vom Westen verbindliche Sicherheitsgarantien. Die NATO und die USA hatten in Schreiben an Moskau zentrale Anliegen Moskaus bereits zurückgewiesen, sich aber gesprächsbereit gezeigt. Russland verlangt konkret etwa ein Ende der NATO-Osterweiterung, durch die es sich in seiner Sicherheit bedroht sieht.
