Russischer Soldat: "Wurde unvorbereitet in Krieg geschickt"
n-tv
Praktisch ohne militärische Erfahrung wird ein russischer Soldat eigenen Abgaben zufolge in den Krieg geschickt. Erst in der Nacht zuvor wird er darüber informiert. "Es ist nicht fair, wie die russischen Behörden mich behandelt haben", kritisiert der 21-Jährige, der in ukrainische Gefangenschaft geriet.
Ein russischer Soldat hat gegenüber dem "Guardian" beklagt, nicht auf den Krieg gegen die Ukraine vorbereitet worden zu sein. "Letztendlich ist es wirklich nicht fair, wie die russischen Behörden mich behandelt haben. Ich wurde völlig unvorbereitet in die Ukraine geschickt", sagte der 21-Jährige der britischen Zeitung. Demnach hatte er 45 Tage in ukrainischer Gefangenschaft verbracht, bevor er durch einen Gefangenenaustausch freikam und sich nun auf russischem Gebiet befindet.
Nach eigenen Angaben trat der Mann, der aus einer kleinen Stadt in Sibirien stammt, im Dezember kurz nach Abschluss der Berufsschule in die russische Armee ein. In den letzten Dezembertagen wurde seine Einheit demnach auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim verlegt, wo ihm gesagt wurde, dass er an einem "einwöchigen" Ausbildungskurs teilnehmen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte er nach eigenen Angaben praktisch keine militärische Ausbildung erhalten, die ihn angemessen auf einen umfassenden Krieg vorbereitet hätte.
Im Lauf der Wochen auf der Krim, so der Soldat weiter, begannen einige Mitglieder seiner Einheit zu befürchten, dass sie in den Krieg geschickt werden könnten. Er selbst habe das immer noch für völlig "absurd" gehalten. "Sie haben uns erst im allerletzten Moment davon erzählt, in der Nacht vor der Invasion", sagte er. Dem Guardian zufolge decken sich die Schilderungen des 21-Jährigen mit denen anderer russischer Soldaten, die ebenfalls berichteten, sie hätten nicht gewusst, dass sie in den Krieg ziehen würden, bis sie schließlich in die Ukraine einmarschierten.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.