
Russen fahren Asow-Kämpfer in Bussen weg
n-tv
Für einige der verletzten Kämpfer im Stahlwerk von Mariupol ist die Einkesselung wohl vorbei: Ein Augenzeuge berichtet von Bussen, die Soldaten des Asow-Regiments in eine russisch kontrollierte Stadt bringen. Ob sie dort in Sicherheit sind, ist allerdings nicht gewiss.
In Mariupol werden nach wochenlanger Belagerung ukrainische Soldaten aus dem von russischen Einheiten eingeschlossenen Stahlwerk Asowstal abtransportiert. Ein Reuters-Augenzeuge sah, wie rund ein Dutzend Busse das riesige Werksgelände verließen. Es war zunächst nicht möglich festzustellen, wie viele ukrainische Soldaten in den Bussen waren. Unklar war auch, ob sich Verwundete in den Bussen befanden.
Rund 40 verletzte Soldaten sollen nach ukrainischen Angaben im Stahlwerk gewesen sein, insgesamt sollen sich rund 600 Soldaten dort verschanzt haben. Das Stahlwerk ist zum Symbol des ukrainischen Widerstandes gegen die russischen Besatzer geworden.
Ein Kommandeur der im Stahlwerk eingeschlossenen Truppen erklärte in einem Video, er führe Befehle des Oberkommandos aus, um Leben der Soldaten zu retten. Er ließ aber offen, was genau gemeint sei. Eine mögliche Kapitulation erwähnte er nicht. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte zuvor mitgeteilt, es sei eine Vereinbarung über den Abtransport von Verwundeten getroffen worden. Sie würden zur medizinischen Behandlung nach Nowoasowsk gebracht. Die Stadt wird von Russen kontrolliert.
