Rund 2500 Jahre altes Steinkistengrab entdeckt
n-tv
Aufgrund guter Böden, haben Menschen schon immer gern in der Börde gesiedelt. Im Vorfeld von Bauarbeiten für die Verlängerung der A14 haben Archäologen nun tolle Entdeckungen gemacht: ein Steinkistengrab und zahlreiche weitere Funde aus der Zeit vor 6000 bis 2500 Jahren.
Wolmirstedt (dpa/sa) - Ein rund 2500 Jahre altes eisenzeitliches Grab mit Beigaben haben Archäologen bei Wolmirstedt (Landkreis Börde) entdeckt. Der Fund kam bei Grabungen im Vorfeld des Baus der A14-Nordverlängerung zu Tage. "Das 2,75 Meter mal 1,15 Meter große Steinkistengrab in Ost-West Richtung ist aus über 300 kopf- und faustgroßen Felssteinen aufgebaut. Das Grab war bis zu 30 Zentimeter tief erhalten, wobei im Osten das Pflaster etwas tiefer lag", sagte Archäologin und Projektleiterin Susanne Friederich vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, am Donnerstag.
"Im Grab waren drei Tongefäße deponiert und im Schädelbereich lagen zwei gegeneinander gedrehte Spiralen aus Bronzedraht mit einem Durchmesser von fünf bis sechs Millimetern. Vermutlich war der Spiraldraht Kopfschmuck für einen Haarzopf, vergleichbar mit der Funktion einer Haarspange." Aufgrund der besonderen Grabausstattung vermuten die Archäologen, dass es sich hierbei um eine höhergestellte Persönlichkeit handelte.
Ebenso wurde auf dem Grabungsgelände zwei Hausgrundrisse, mehrere Speicherbauten und zahlreiche Abfallgruben entdeckt. Zudem wurden zwei Menschen ohne Bodeneintiefung bestattet und mit einem künstlich aufgeschütteten Erdhügel geschützt. Davon blieb nur der Begrenzungsgraben, ein sogenannter Kreisgraben, erhalten.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.