RTL-Streaming wächst kräftig
n-tv
Angesicht des mauen Werbegeschäfts vor allem in Deutschland wird RTL dieses Jahr weniger verdienen als erhofft. Konzernchef Rabe setzt auf Investitionen - auch, um die Wettbewerbsposition zu stärken.
Wegen der schwachen TV-Werbemärkte aufgrund der mauen Konjunktur schraubt der europäische Medienkonzern RTL seine Ziele für 2023 herunter. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 5,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) halbierte sich auf 250 Millionen Euro, der Nettogewinn sackte um etwa 57 Prozent auf 132 Millionen Euro ab.
Die Summe der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste RTL+ in Deutschland und Ungarn sowie Videoland in den Niederlanden stieg um 34,1 Prozent auf sechs Millionen. Vor allem wegen Investitionen in das Streaminggeschäft nimmt RTL weniger Gewinn in Kauf. Dieser fällt nun wegen des schwachen Jahresstarts geringer aus als ohnehin erwartet.
Vor diesem Hintergrund peilt der Konzern für 2023 Erlöse von rund 7 Milliarden Euro an, nach bisher prognostizierten 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro. Der Gewinn (Ebita) dürfte erneut sinken und mit rund 950 Millionen Euro niedriger ausfallen als bislang mit 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro erwartet.