Rodlerinnen rasen sensationell zu Gold und Silber
n-tv
Nach Siegen in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 gewinnt Natalie Geisenberger auch bei den Winterspielen in Peking olympisches Gold im Einzelrodeln. Für einen grandiosen Doppel-Erfolg sorgt Olympia-Debütantin Anna Berreiter. Im Vorfeld der Spiele dachte Geisenberger noch an einen Boykott.
Natalie Geisenberger rutschte auf Knien durch den Zielraum, weinte vor Freude und fiel Felix Loch in die Arme: Die 34-Jährige hat als erste dreimalige Olympiasiegerin im Einzel Rodel-Geschichte geschrieben und steht mit dem insgesamt fünften Gold auf einer Stufe mit Deutschlands Winter-Rekordhalterin Claudia Pechstein. Überglücklich wischte sich Geisenberger mit der Deutschland-Fahne die Tränen aus den Augen.
Nach einer grandiosen Vorstellung im vierten Lauf lag Geisenberger 0,493 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Anna Berreiter, die gleich bei ihrer Olympia-Premiere Silber gewann. Bronze sicherte sich die Russin Tatjana Iwanowa, die im zweiten Lauf gestürzte Top-Favoritin Julia Taubitz wurde Siebte. "Die Anspannung war gigantisch, wie vor vier Jahren auch. Der Puls ist immer noch oben", sagte Geisenbergers Ehemann Markus in der ARD.
Als erste Rodlerin entschied Geisenberger nach Siegen in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 die Einzel-Konkurrenz zum dritten Mal nacheinander für sich. Seit den Spielen 1998 in Nagano hat stets eine Deutsche das olympische Rodelrennen gewonnen. Schon am Donnerstag kann Geisenberger ihr sechstes Gold gewinnen. Dann wird die neunmalige Weltmeisterin mit Olympiasieger Johannes Ludwig und einem noch zu nominierenden Doppelsitzer im Teamwettbewerb starten. Bereits die ersten beiden Team-Konkurrenzen in Sotschi und Pyeongchang hatte Deutschland jeweils für sich entschieden.