
RKI meldet mehr als 2000 Affenpocken-Fälle
n-tv
In Deutschland, und vor allem in Berlin, sind Menschen besonders von Ansteckungen mit Affenpocken betroffen. Das RKI berichtet mittlerweile von mehr als 2000 Fällen. Eine Untersuchung gibt Aufschluss darüber, wie das Virus nach Berlin kam.
Rund zwei Monate nach dem ersten nachgewiesenen Fall von Affenpocken in Deutschland ist die Zahl der entdeckten Erkrankungen auf mehr als 2000 gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wies jüngst auf seiner Webseite genau 2033 Betroffene in Deutschland aus. Besonders viele Nachweise kommen aus Berlin, wo laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales bislang 1140 Nachweise des Erregers gemeldet worden sind. Nach Berliner Behördenangaben ist der Impfstoff gegen die Krankheit begehrt - und bisher knapp bemessen. Die meisten Bundesländer haben bisher nach RKI-Daten jeweils weniger als 100 Fälle gemeldet, teils sind es sogar weniger als zehn.
Wie aus einer jüngst veröffentlichten RKI-Analyse hervorgeht, liegt Hamburg bei der Inzidenz mit einigem Abstand hinter Berlin. Auch in Flächenländern sind demnach vor allem wenige große Städte wie München, Frankfurt, Köln und Düsseldorf betroffen. Der weitere Verlauf des Ausbruchs sei aktuell nur schwer einschätzbar, halten die RKI-Experten fest. Bis zur Woche 20. bis 26. Juni sei die Zahl der gemeldeten Fälle von Woche zu Woche stark angestiegen, seitdem habe sich der Anstieg deutlich abgeflacht.
Eine nachhaltige Kontrolle sei am ehesten zu erwarten, "wenn in den Gruppen, in denen viele Infektionen vorkommen, eine hohe Impfquote erreicht werden kann", hieß es. Es müsse allerdings damit gerechnet werden, dass sich der Ausbruch mit geringeren Fallzahlen möglicherweise in den nächsten Jahren fortsetze.
