
RKI meldet deutlich weniger Infektionen
n-tv
10.000 neue Fälle weniger als in der Vorwoche - die Entwicklung der Corona-Zahlen könnte ein Grund zum Aufatmen sein. Experten gehen allerdings davon aus, dass viele Infektionen nicht erfasst werden. Gesundheitsämter und Kliniken kommen mit der Meldung von Fällen teilweise nicht mehr hinterher.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gefallen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 432,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 441,9, gelegen, vor einer Woche bei 452,2 (Vormonat: 191,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.059 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 6.51 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.753 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 399 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 388 Todesfälle.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Besonders eklatant zeigt sich dies heute im Fall von Sachsen. Hier ist eine deutliche Diskrepanz zwischen den vom RKI gemeldeten Fallzahlen und den Angaben der Landesbehörde erkennbar. Tatsächlich könnten für den Freistaat um die 3000 Fälle in der RKI-Statistik fehlen.
