
Rivalin von Steffi Graf zu Gefängnisstrafe verurteilt
n-tv
Die frühere Tennis-Starspielerin Arantxa Sánchez Vicario wird in ihrem Heimatland Spanien zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt. Es geht um verheimlichte Vermögenswerte und Bankschulden. Die langjährige Rivalin von Steffi Graf muss trotzdem nicht hinter Gitter.
Die frühere Tennis-Weltranglistenerste Arantxa Sánchez Vicario ist in Barcelona zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe wegen Vermögensverschleierung im Zusammenhang mit einem zurückzuzahlenden Bankkredit in Millionenhöhe verurteilt worden. Hinter Gitter muss die frühere Rivalin der deutschen Jahrhundertspielerin Steffi Graf jedoch nicht. Das Gericht setzte die Strafe zur Bewährung aus, teilte die Justizpressestelle auf Anfrage mit. Das sei bei diesem Strafmaß möglich, wenn keine Vorstrafen vorlägen, was bei Sánchez Vicario der Fall sei.
Ihr Ex-Mann, der ihr Vermögen verwaltet habe, sei hingegen zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Diese Strafe könne nicht ausgesetzt werden. Sein Rechtsanwalt prüfe die Einlegung von Rechtsmitteln, schrieb die Zeitung "La Vanguardia". Sánchez Vicario und ihr Ex-Mann wurden zudem verurteilt, der Bank mehr als 6,6 Millionen Euro zu zahlen.
Noch im vergangenen Juli war Sánchez Vicario als Ehrengast zum Hamburger Tennis-Turnier gereist. Die Spanierin gewann das Traditionsturnier am Rothenbaum in den Jahren 1993, 1994 und 1996. "Hamburg war immer ein ganz besonderes Turnier und eine ganz besondere Stadt für mich. Es war eines meiner Lieblingsturniere auf der WTA-Tour", sagte Sánchez Vicario damals. "Ich hatte dort großartige Siege gegen Steffi Graf." Die Damen-Profitennis-Organisation WTA feierte im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
