
Riesling und Realpolitik – Merz lädt Trump in die Pfalz ein
n-tv
Ein Kanzler mit Ortskenntnis und ein Präsident mit Familiengeschichte: Warum ein Besuch viel mehr bedeuten würde als bloß Heimattourismus.
Kallstadt (dpa/lrs) - Es ist eine Ankündigung, die Bilder im Kopf erzeugt, bevor überhaupt ein Besuchstermin steht: Bundeskanzler Friedrich Merz an der Seite von US-Präsident Donald Trump in der idyllischen Pfalz, ein Glas Riesling in der Hand, ein Kirchturm im Hintergrund. Merz will mit Trump zum Ort von dessen Vorfahren reisen, sollte der Republikaner seine Einladung annehmen. Es wäre ein hochpolitisches Treffen auf historischem Grund.
"Ich habe ihn eingeladen, nach Deutschland zu kommen, uns zu besuchen in seiner Heimatstadt Bad Dürkheim", verkündete Merz auf dem CDU-Wirtschaftstag in Berlin. Er werde mit ihm dorthin fahren. Der symbolische Gehalt eines solchen Besuchs wäre wohl kaum zu überschätzen – für Deutschland, für die transatlantischen Beziehungen, aber wohl auch für das persönliche Verhältnis der beiden Politiker.
Es ist eine Einladung in Zeiten gespannter globaler Lagen – freundlich, aber nicht frei von Kalkül. Merz kennt die Pfalz aus seiner Wehrdienstzeit, Trump kennt sie - wenn überhaupt - nur aus Erzählungen. Seine Großeltern väterlicherseits stammen aus Kallstadt im Landkreis Bad Dürkheim. Ende des 19. Jahrhunderts wanderten sie aus.
