Riesiger Erdöl-Teppich vor Russlands Schwarzmeerküste: Wasservögel verenden
ProSieben
In Russland soll es beim Verladen von Erdöl im Hafen von Noworossijsk zu einer Havarie gekommen sein.
Während eines Tankvorgangs im Hafen von Noworossijsk in Russland ist Erdöl ins Schwarze Meer gelangt. Das meldet "t-online.de" am 5. September unter Berufung auf russische Medien. Demnach kam es bereits Ende August zu dem Öl-Unfall. Während offizielle Berichte den Vorfall herunterspielten, zeugten Bilder und Schilderungen auf Social Media von einer massiven Umweltkatastrophe. Dem unabhängigen Nachrichtenportal "Meduza" zufolge wurde die Öl-Katastrophe am 29. August ausgelöst, als beim Verladen von Erdölprodukten im Hafen von Noworossijsk ein defekter Schlauch ein Leck verursachte. Die Caspian Pipeline Consortium (CPC), Betreiber der betroffenen Anlage, habe zunächst von einer "Notfallsituation" während des Tankvorgangs gesprochen. Unter Berufung auf örtliche Behörden meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS, dass mehr als eine Tonne Öl ausgetreten sei, woraufhin der Notstand in der Region ausgerufen wurde. Nach offiziellen Angaben der russischen Seetransportbehörde wurde die Verunreinigung schnell eingedämmt. Die russische Umweltaufsicht Rosprirodnadsor bestätigte dies, nannte aber eine deutlich höhere Austrittsmenge von etwa 30 Kubikmetern. Wie es weiter heißt, kursieren in den sozialen Netzwerken Beiträge, die Bilder von ölverschmierten Wasservögeln zeigen, die in der Region um Noworossijsk und Anapa gefunden wurden. Freiwillige berichten demnach, dass allein bis zum 1. September 24 betroffene Tiere eingeliefert worden seien, von denen drei verendeten. Die Tiere litten an chemischen Verbrennungen und Vergiftungen.
