
Richter ringt Angeklagtem Geständnis im Mordprozess ab
n-tv
Die Beweislage war offenbar erdrückend: Ein 51-Jähriger soll seine Frau erdrosselt und ihre Leiche im Wald verscharrt haben. Doch zugeben konnte er es lange nicht.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Mutter des Opfers bricht die tränenerstickte Stimme weg, die Tochter schluchzt, einer ganzen Schulklasse im Zuhörerraum am Landgericht Nürnberg-Fürth stockt der Atem: Nach Stunden des Schweigens und einem für alle nervenaufreibenden Fragemarathon des Vorsitzenden Richters kommt im Mordprozess um den Tod einer 49-Jährigen aus dem Mund des Angeklagten der entscheidende Satz: "Ja, ich habe (es) gemacht."
Es war der Moment, in dem der 51 Jahre alte Mann ein spektakuläres Gewaltverbrechen zugab, das in der Region um Nürnberg lang Zeit für großes Aufsehen gesorgt hatte.
Im vergangenen September war die 49 Jahre alte Frau plötzlich verschwunden. Ihre erwachsenen Kinder meldeten sie schließlich vermisst. Monatelang suchte die Polizei teils mit Tauchern in Stauseen nach der Frau, ehe die Leiche schließlich wenige Kilometer vom Wohnort, verscharrt im Wald und mit einem blauen Plastiksack bedeckt, gefunden wurde.
