
Richter prüft Abschiebung einer zweijährigen US-Bürgerin
n-tv
US-Staatsbürger abzuschieben oder in Abschiebehaft zu nehmen, ist laut Gesetz nicht möglich. Der Fall eines kleinen Mädchens, das nach Honduras abgeschoben wurde, wirft nun Fragen auf. Allen voran: Wurde das nötige Verfahren übersprungen?
Ein US-Bundesrichter prüft den Fall einer Zweijährigen, die wohl trotz ihrer US-Staatsbürgerschaft nach Honduras abgeschoben worden ist. Es gebe den dringenden Verdacht, dass die Regierung eine US-Bürgerin "ohne aussagekräftiges Verfahren" abgeschoben habe, schrieb der Richter eines Bezirksgerichts in Louisiana, Terry A. Doughty, in einer Entscheidung am Freitag (Ortszeit). Er ordnete eine Anhörung für Mitte Mai in Monroe an. Zuerst berichtete das Portal "Politico" darüber.
Dem Gerichtsdokument zufolge wurde das Kind gemeinsam mit seiner Mutter, die illegal in die USA eingewandert sein soll, nach Honduras gebracht. "Die Regierung behauptet, dass dies alles in Ordnung sei, weil die Mutter wünsche, dass das Kind mit ihr abgeschoben werde", schreibt Doughty. Das Gericht wisse das allerdings nicht. Doughty habe am Freitag versucht, mit der Mutter zu sprechen, um ihr Einverständnis und ihr Sorgerecht zu überprüfen. Doch zu dem Zeitpunkt wurde die Frau bereits nach Honduras gebracht.
