
Ricarda Lang verabschiedet sich mit knackiger Rede
n-tv
Ricarda Lang blickt ganz unverblümt auf ein "beschissenes Jahr" zurück. Die scheidende Grünen-Vorsitzende appelliert an ihre Partei, klarer zu kommunizieren und auch eigene Ratlosigkeit einzugestehen. Zum Abschied wendet sie sich in sehr persönlichen Worten an ihre Wegbegleiter.
Mit einer ernsten Rede, doch ohne Bitterkeit, hat sich Ricarda Lang auf dem Bundesparteitag der Grünen als Co-Vorsitzende verabschiedet. "Wir erleben eine tiefe Krise des demokratischen Systems", sagte sie vor mehr als 800 Delegierten in Wiesbaden mit Blick auf die Stimmenzuwächse für die AfD bei den zurückliegenden Landtagswahlen. "Es reicht nicht, gegen Rechtsextremismus zu sein", schrieb sie ihren Parteifreunden ins Stammbuch. Notwendig sei auch, "das Leben von Menschen zu verbessern".
Es sei falsch, nach Misserfolgen zu sagen, man müsse seine Politik nur überzeugender verkaufen, mahnte sie. Und: "Wir sind nicht die Staubsaugervertreter der Demokratie." Den Zynikern gehöre nicht die Zukunft, sie hätten zuletzt im politischen Raum dennoch viel Raum eingenommen.
