Reit-Drama bei Olympia – So geht es dem Pferd
Frankfurter Rundschau
Annika Schleu und Kim Raisner stehen bei Olympia 2021 im Mittelpunkt eines Dramas. Der Umgang mit dem Pferd „Saint Boy“ wirft Fragen auf.
Frankfurt/Tokio – Es war eine Szene, welche die Olympischen Spiele in Tokio maßgeblich geprägt hat. Unter Tränen versuchte die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu bei der dritten Teildisziplin, das ihr zugeloste und völlig verunsicherte Pferd Saint Boy mit Gerte und Sporen auf Vordermann zu bringen. Für Aufregung bei den Menschen sorgte vor allem auch die Bundestrainerin Kim Raisner, die ihre Athletin kurz und bündig dazu aufgefordert hatte, nicht so zimperlich mit dem Tier umzugehen. Der Ruf „Hau drauf, hau richtig drauf!“ hallt auch jetzt noch nach. Die Bundestrainerin, ist sich allerdings keiner Schuld bewusst: „Ich hab gesagt, hau drauf. Aber sie hat das Pferd nicht gequält, in keinster Weise“, sagte Raisner dem Sportinformationsdienst SID. Es sei „keine Quälerei“, betonte Raisner, „dass man mal mit der Gerte hinten draufhaut. Sie hat dem Pferd nicht im Maul gerissen. Sie hatte keine scharfen Sporen dran. Pferde quälen sieht anders aus.“ Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur räumte Raisner ein, vielleicht ein wenig zu weit gegangen zu sein. „Im Nachhinein kann man vielleicht sagen, das war zu harsch. Ich weiß, auch dieser Klaps auf den Hintern, der hätte nicht sein müssen, aber der war nicht doll.“ Sie sei weit davon entfernt, Tiere zu quälen: „Ich liebe Tiere, ich liebe Pferde, genauso wie Annika. Wir verdreschen unsere Pferde nicht.“More Related News