Reisinger: Keine Anzeichen für Entspannung bei Pandemie
n-tv
Rostock (dpa/mv) - Der Rostocker Epidemiologe Emil Reisinger sieht für die nächsten Tage und Wochen kein Anzeichen für eine Entspannung in der Corona-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern. "Die Infektionszahlen werden weiter steigen ebenso wie die Patienten-Aufnahmen in den Krankenhäusern und Verlegungen auf die Intensivstationen", sagte Reisinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es müsse noch einige Tage abgewartet werden, ob die in der vergangenen Woche beschlossenen Restriktionen Wirkung zeigen.
Das Beunruhigende sei die Zahl der Neuinfektionen, insbesondere die Belastung der Intensivstationen. "Das ist das Maß aller Dinge", sagte Reisinger. Wegen der stark gestiegenen Infektionszahlen gebe es auch hier keine Entwarnung. Laut Intensivregister werden aktuell landesweit 88 Patienten intensiv behandelt, 42 davon mit Beatmung.
"Wir werden an die Kapazitätsgrenzen kommen. Wir werden neue Bettenkapazitäten schaffen müssen", sagte Reisinger. Das geht aber wiederum zulasten der Nicht-Corona-Patienten, für die weniger Intensivbetten zur Verfügung stehen.