Reiche Kinder bekommen in Deutschland drei Mal mehr Geld wie arme
RTL
Destatis hat die « Konsumausgaben von Familien für Kinder » erhoben. Danach geben vermögende Eltern fast dreimal so viel Geld für ihre Kinder aus wie ärmere.
Ob Kitagebühren oder Sportschuhe, Schulranzen oder Frühstücksbrote: Laut der Erhebung "Konsumausgaben von Familien für Kinder" vom Statistischem Bundesamt sind die durchschnittlichen Ausgaben für ein Kind deutlich gestiegen. Die Zahlen belegen aber auch: Vermögende Eltern geben fast dreimal so viel Geld für ihre Kinder aus wie ärmere. Das zeigt sich besonders deutlich in den Ausgaben für Bildung und Gesundheit. Laut Statistischem Bundesamt sind die durchschnittlichen Konsumausgaben für ein Kind von 660 Euro (2013) auf 763 Euro (2018) pro Monat gestiegen. Die Ausgaben für Kinder bestehen unter anderem aus der materiellen Grundversorgung wie Ernährung, Bekleidung und Wohnen. Hierauf entfiel rund die Hälfte der Ausgaben für Kinder. Auf Freizeit, Unterhaltung und Kultur entfielen rund 15 % der Ausgaben. Auffällig in der Statistik: Während die ärmsten zehn Prozent der Familien im Schnitt 424 Euro für ein Kind ausgeben, geben die reichsten zehn Prozent der Familien im Schnitt 1212 Euro pro Kind aus. Das sind fast drei Mal so viel. So können arme Familien für Bildung im Schnitt nur 28 Euro im Monat für ihr Kinde aufwenden, in reichen Familien sind es 83 Euro im Monat. Ein Durchschnittshaushalt gibt 65 Euro im Monat für Bildung aus. Noch krasser sind die Unterschiede bei der Gesundheit: Ein Durchschnittshaushalt gibt dafür 39 Euro im Monat aus, ein armer Haushalt 11 Euro, ein reicher Haushalt 113 Euro. Laut den Statistikern steht den ärmsten zehn Prozent der Familien mit einem Kind ein Haushaltsnettoeinkommen von 1964 Euro zur Verfügung, den reichsten zehn Prozent der FAmilien mit einem Kind ein Haushaltsnettoeinkommen von 12.167 Euro.More Related News