
Regierungskoalition in Japan gewinnt Oberhauswahl
n-tv
Trotz des Attentats auf Ex-Regierungschef Abe hält Japans Ministerpräsident Kishida an der Wahl zum Oberhaus fest. Prognosen zufolge sichert sich seine LDP mit Koalitionspartner Komeito die Mehrheit der Sitze. Doch beim Urnengang ist der tödliche Angriff beherrschendes Thema.
Zwei Tage nach dem tödlichen Attentat auf den ehemaligen Regierungschef Shinzo Abe hat die Regierungskoalition in Japan die Oberhauswahl gewonnen. Die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) habe mit ihrem Koalitionspartner Komeito bis zu 83 der 125 zur Wahl stehenden Sitze in der Parlamentskammer errungen, berichtete der staatliche Fernsehsender NHK nach Schließung der Wahllokale. Der Urnengang wurde vom Tod des bis zuletzt sehr einflussreichen Ex-Regierungschefs überschattet.
Die Sicherheitsvorkehrungen während der Wahl lagen auf normalem Niveau, beim Urnengang war der tödliche Angriff aber ein beherrschendes Thema. Bei der Wahl wurden 125 der 248 Sitze im Oberhaus neu vergeben. Mehr als 500 Kandidatinnen und Kandidaten traten an. Der NHK-Prognose zufolge gewannen die LDP von Ministerpräsident Funio Kishida und Komeito 70 bis 83 Mandate.
Abe hatte am Freitag einen Wahlkampfauftritt zur Unterstützung eines LDP-Parteikollegen in der westjapanischen Stadt Nara absolviert, als er niedergeschossen wurde. Wenige Stunden später wurde der 67-Jährige im Krankenhaus für tot erklärt. Die Gewalttat, die von einem 41-jährigen Arbeitslosen begangen wurde, sorgte im In- und Ausland für Entsetzen.
