Rechtspopulisten wählen neuen Parteichef
ProSieben
Seine Nominierung durch das Parteipräsidium war einstimmig. Aber nicht alle FPÖ-Anhänger sind glücklich mit Herbert Kickl als designiertem Parteichef. Stehen die Delegierten geeint hinter ihm?
Die rechte FPÖ in Österreich stellt am Samstag wichtige Weichen. Auf einem außerordentlichen Bundesparteitag in Wiener Neustadt soll der FPÖ-Fraktionschef Herbert Kickl zum neuen Parteichef gewählt werden. Der 52-Jährige gilt als langjähriger Chefdenker der Rechtspopulisten und ist für seine besonders scharfe Rhetorik bekannt. Zuletzt stellte er sich an die Seite der Gegner der Corona-Maßnahmen. Kickl würde Norbert Hofer nachfolgen. Hofer hatte versucht, zumindest durch konzilianteres Auftreten die Partei auch für Wechselwähler attraktiv zu machen. Er war mit Blick auf wiederholte Auseinandersetzungen mit Kickl jüngst zurückgetreten. Kickl ist auch in den Reihen der FPÖ nicht unumstritten. Vereinzelt traten Mitglieder aus der Partei nach der Nominierung des 52-Jährigen aus. Mit seinen verbalen Attacken gegen Migranten und gegen den Islam spricht Kickl zwar die Kern-Klientel der FPÖ an, kann aber nach Meinung vieler Beobachter kaum Anhänger anderer Parteien für die Rechtpopulisten gewinnen.More Related News