Rechtspopulist Steve Bannon sieht sich laut Staatsanwältin „über dem Gesetz“
Die Welt
Dem bekannten US-Rechtspopulisten Steve Bannon wird Kongressbehinderung im Verfahren zur Kapitol-Erstürmung vorgeworfen – laut Staatsanwältin sieht sich Bannon „über dem Gesetz“. Bannons Anwalt sagte dagegen, sein Mandant habe eine Vorladung nicht bewusst ignoriert.
Im Prozess gegen den bekannten US-Rechtspopulisten Steve Bannon wegen Kongressbehinderung hat die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vorgeworfen, sich selbst über dem Gesetz zu sehen. „Der Angeklagte hat entschieden, dass er über dem Gesetz steht“, sagte Staatsanwältin Amanda Vaughn am Dienstag in ihrem Eröffnungsplädoyer vor einem Bundesgericht in Washington über den früheren Chefstrategen von Ex-Präsident Donald Trump. „Und deswegen sind wir heute hier.“
Bannons Anwalt Evan Corcoran sagte dagegen, sein Mandant habe eine Vorladung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 nicht bewusst ignoriert. Vielmehr sei das Datum für eine Befragung „Gegenstand laufender Gespräche und Verhandlungen“ und „flexibel“ gewesen. Die Entscheidung des Repräsentantenhauses, beim Justizministerium eine Anklage gegen Bannon zu beantragen, sei politisch motiviert gewesen.