
Rechter Politiker macht Front gegen Peppa Wutz
n-tv
Im italienischen Wahlkampf geht es nicht zimperlich zu. Selbst die beliebte Zeichentrickserie Peppa Wutz wird schnell zum Politikum. Ein rechter Politiker verlangt, die Folge mit Penny Eisbär und ihren zwei Müttern nicht auszustrahlen. Sie könnte die Kinder verstören.
Am 25. September sind in Italien Parlamentswahlen. An Wahlkampfthemen mangelt es nicht. Dass aber auch der britische Kinderzeichentrickfilm Peppa Wutz hineingezogen wird, hört sich mehr als skurril an. Es ist aber so.
In der von Channel 5 am 6. September ausgestrahlten Folge "Families", stellt sich die neue Figur Penny Eisbär ihren Mitschülerinnen und Mitschülern so vor: "Ich lebe mit meiner Mami und meiner anderen Mami zusammen. Eine Mami ist Ärztin und eine Mami kocht Spaghetti. Ich liebe Spaghetti!"
Federico Mollicone, Abgeordneter der rechten Partei Fratelli di'Italia und Kulturreferent derselben, zeigte sich entrüstet und forderte das öffentliche Fernsehen RAI auf, diese Episode weder auf seinen Sendern noch auf seinen Plattformen auszustrahlen. "Die RAI kauft die Rechte der Serie mit den Gebühren aller Italiener" hob er hervor und fügte hinzu: "Die Entscheidung der Autoren, eine Figur mit zwei Müttern einzufügen, ist inakzeptabel. Wieder einmal hat das politisch Korrekte zugeschlagen und die Folgen tragen unsere Kinder." Mollicone befürchtet, der Zeichentrickfilm könnte die Kinder verwirren. Vielleicht spielt aber auch die Tatsache, dass Penny Eisbär so gerne Spaghetti isst, eine Rolle. Das könnte ja die italienischen Kinder noch mehr beeinflussen.
