
Rechnungshof beanstandet Maskenbeschaffung
n-tv
In den ersten Monaten der Pandemie sind Schutzmasken knapp. Das Bundesgesundheitsministerium kauft alles auf, was es bekommen kann. Viel zu viel, moniert der Bundesrechnungshof. Eine Überbeschaffung in diesem Ausmaß sei auch in der Notlage vermeidbar gewesen.
Der Bundesrechnungshof übt scharfe Kritik an der zentralen Beschaffung damals knapper Corona-Schutzmasken in der Frühphase der Pandemie durch das Bundesgesundheitsministerium. Zwar sei anzuerkennen sei, unter welch hohem Einsatz es im Frühjahr 2020 half, eine Notlage bei der Versorgung im Gesundheitswesen abzuwenden, heißt es in einem Prüfbericht an den Bundestag. Gerügt wird aber das "Fehlen einer systematischen Mengensteuerung". Das Haus von Jens Spahn habe in einem ungeordneten Prozess viel zu viele Masken beschafft und dabei enorme Ausgaben in Kauf genommen, monieren die Finanzkontrolleure. Die aus einer "massiven Überbeschaffung resultierenden Lagerbestände" und die aufgewendeten Haushaltsmittel und Personalkapazitäten seien "nicht wirtschaftlich für eine wirksame Pandemiebekämpfung eingesetzt" worden. Insgesamt seien über verschiedene Beschaffungswege 5,8 Milliarden Schutzmasken gekauft worden, heißt es in dem Bericht. Das sei um 23 Prozent mehr als der vom Ministerium "auf der Grundlage sachfremder Annahmen" berechnete Jahresbedarf von 4,7 Milliarden Masken.More Related News
