Rebellische Nonnen gleiten auf Welle der Solidarität

Drei österreichische Ordensfrauen flüchten aus dem Altersheim und besetzen ihr altes Kloster. Zeitungen schreiben über sie, Fernsehsender berichten. Ihre Geschichte findet Anklang und die Nonnen viele Unterstützer. Die Folge: ein prall gefülltes Spendenkonto und ein neuer Treppenlift.

"Wir erleben jeden Tag Wunder", sagt Schwester Bernadette. Seit sechs Wochen besetzt sie mit zwei weiteren betagten Ordensfrauen das ehemalige Kloster im Schloss Goldenstein in Österreich. Sie berichten von einer Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft - auch aus Deutschland. Ihr Status bleibt zwar ungeklärt, doch eine Zwangsräumung müssen sie vorerst nicht fürchten.

Über den bewaldeten Bergen um Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg hängt schon herbstlicher Nebel, doch im Klostergarten blühen noch einzelne Rosen. Hier hatten Schwester Bernadette, Schwester Regina und Schwester Rita jahrzehntelang gelebt und in der angeschlossenen Mittelschule gearbeitet, bevor sie in ein Altenheim verlegt wurden. Gegen ihren Willen, so sehen sie das. Die Nonnen sind 88, 86 und 82 Jahre alt.